24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhindern?

ursdiego
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von ursdiego »

Danke für die Antwort!
coolio hat geschrieben: Ansonsten: Wenn Du glaubst, dass das Processing auf dem Gerät einen Unterschied macht, dann solltest Du Dir das hier anschauen:
http://soundcheck-audio.blogspot.com/20 ... ox-20.html

Das ändert wesentlich mehr, als das bisschen FLAC-Decodieren.
Des Klaus Tipps und Mods habe ich natürlich schon seit einiger Zeit verbaut. Serverseitige FLAC-Dekodierung ist einer von Klaus Tipps, dem er viel Wichtigkeit beimisst.
coolio hat geschrieben: Nein, ich kenne nur den SW-Teil auf der Touch, was der Server bei sowas macht: keine Ahnung.
Die einzig "plausible" Erklärung wäre, dass der Netzwerk-Adapter der Touch gar nicht fähig wäre, so viel Daten zu verarbeiten, wie bei einem 24bit/96khz Stream via PCM reinkämen. Das wäre ein möglicher Grund fürs re-sampling... Ich werde mal versuchen, mir einen DAC zu borgen, der die Auflösung anzeigt, dann kenne ich des Rätsels Lösung.
coolio hat geschrieben: Aber nochmal: der Aufwand für die FLAC-Decodierung ist im Rauschbereich, wenn Du wirklich Änderungen haben willst, schalte das UI ab.
UI= user interface? Verstehe ich das richtig? Und wie geht das...? Ich schalte mit Klaus' Skript den Bildschirm ab, aber dahinter wird wohl immer noch das UI laufen...
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von coolio »

ursdiego hat geschrieben: Die einzig "plausible" Erklärung wäre, dass der Netzwerk-Adapter der Touch gar nicht fähig wäre, so viel Daten zu verarbeiten, wie bei einem 24bit/96khz Stream via PCM reinkämen. Das wäre ein möglicher Grund fürs re-sampling... Ich werde mal versuchen, mir einen DAC zu borgen, der die Auflösung anzeigt, dann kenne ich des Rätsels Lösung.
Die einzig plausible Erklärung wäre, dass die convert.conf falsch ist.
Aber das ist doch geklärt: Der Server resampled nicht.
coolio hat geschrieben: Aber nochmal: der Aufwand für die FLAC-Decodierung ist im Rauschbereich, wenn Du wirklich Änderungen haben willst, schalte das UI ab.
UI= user interface? Verstehe ich das richtig? Und wie geht das...? Ich schalte mit Klaus' Skript den Bildschirm ab, aber dahinter wird wohl immer noch das UI laufen...
Du schreibst die Software so um, dass der User-Interface Teil von SqueezePlay nicht läuft, der ist weitgehend unabhängig vom Rest, wie ich immer mal wieder unschön erfahren darf, wenn sich der bei mir mal wieder mit dem falschen Server verbunden hat. Es gibt da einen dummen Bug der bei mehreren Servern und einem mit Username/Passwort unter gewissen Umständen verhindert, dass Du das UI umschalten kannst. Dann musst Du einen Factory-Reset machen, wenn ich da keinen Bock drauf habe, dann schalte ich nur per iPeng den Audio-Teil um. Dann ist das UI untätig, weil mit keinem Server verbunden ("untätig" hilft Dir nix, es versucht die ganze Zeit, einen Server zu erreichen) aber spielen tut die Touch noch prima.
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von ursdiego »

Hmmmm... Software umschreiben ist nicht so meine Spezialität!

Was ich als nächstes tun werde, sind (so blind wie möglich)-Hörtests mit 24/96 - er FLACs, und zwar erstens vergleiche ich die Server- und Spielerseitige Dekodierung, und die bessere Variante vergleiche ich dann mit einem FLAC, das ich vorher mit einer guten Software auf 16/48 runtergesampelt habe. Denn, wo auch immer die Schwachstelle liegt (Serverseitiges Runtersampeln scheint es ja nicht zu sein), habe ich den Eindruck, dass die 24/96 - er Files nicht die eigentlich mögliche Qualität bringen. Kann sein, dass das Netzwerk oder der Netzwerkadapter der Touch zu stark am Anschlag sind und daher der Klang leidet. Ein Vergleich mit dem Notebook per USB über den gleichen DAC wäre vielleicht auch aufschlussreich. Alles halt eben sobald mal an einem Wochenende schlechtes Wetter ist :)

Grüsse!
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von coolio »

ursdiego hat geschrieben:Denn, wo auch immer die Schwachstelle liegt (Serverseitiges Runtersampeln scheint es ja nicht zu sein), habe ich den Eindruck, dass die 24/96 - er Files nicht die eigentlich mögliche Qualität bringen. Kann sein, dass das Netzwerk oder der Netzwerkadapter der Touch zu stark am Anschlag sind und daher der Klang leidet.
Das. Oder aber: Wo hast Du denn die Files her? Verdammt viel (gefühlt 99%) des 96/24-Materials das man so bekommt ist ja durch Upsampling entstanden und dabei kann man, ehrlich gesagt, nichts verbessern (der zweite Hauptsatz der Thermodynamik gilt auch für Informationen: besser werden sie nie, nur schlechter) aber einiges verschlechtern.
Also: Nur wenn der Master, von dem das Material stammt 96/24 (oder, üblicherweise, eher 192/24) hatte, dann sind die auch wirklich besser. Diese ganzen Geschichten, die CDs "verbessern" sind alle schlechter als das Original. Klar, gibt es da evtl. hörbare Unterschiede, wenn Du Leute mp3 und FLAC vergleichen lässt, findet ja auch die Hälfte derer, die einen Unterschied hören, mp3 besser...
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von Digi »

@ursdiego
Moin,

das Netzwerk hat aber auch garnichts mit dem Klang zu tun.
Allerdings soll es ja auch "Klangunterschiede"bei USB-Kabeln geben. :lol:
Es wäre Interessant zu wissen was Du für ein Anlage hast.
Solltest Du den analogen Ausgang der Touch benutzen,glaube ich nicht,daß
Du den Unterschied den Du meinst hörst.
Ich habe ganz gute Ohren(nicht"Goldohren")und eine normale Anlage
Naim/Dynaudio/MF und habe einige 24/96 Songs(Linn) über die Touch gehört.
Einen Unterschied zu normal gerippten CD´s zu hören fällt mir sehr schwer.
Es gibt sicher einen Unterschied,der aber mit "normalen"Ohren und einer
Durchschnittsanlage nicht zu hören ist.

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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von coolio »

Digi hat geschrieben: das Netzwerk hat aber auch garnichts mit dem Klang zu tun.
Du hast den Punkt dieses Threads nicht verstanden.
Hier geht es darum, ob durch Prozessorlast o.Ä. auf der Touch der Sound schlechter werden könnte. Weil mehr Jitter im Gerät, aus welchen GHründen auch immer.
Ernsthaft.

Und nein, ich glaube es auch nicht.
Mein Argument, dass das wenn dann ein Problem des externen DAC wäre, wurde auch schon nicht gelten gelassen, keine Ahnung warum.
Und ja, ursdiego kann es hören.

Meine persönliche Meinung ist, dass durch die ganze Optimiererei jetzt irgendwas ernsthaft durcheinander geraten ist und man deshalb Unterschiede hört, aber das bin nur ich.
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von ursdiego »

Hallo zusammen!

Hahaha... nein nein, ganz so esotherisch ist es nun doch nicht... Zunächst:

@Digi:

Dort ist eben der Punkt, den ich versuche, reauszukriegen: WARUM. Ich habe mal eine 24/96-er Datei mit einem guten Programm in 16/48 konvertiert und dann beide Dateien verglichen - über die Touch (und einen sicherlich guten externen DAC, den Audio-GD Ref. 9 mit 4 PCM1709-Wandlern, einem hervorragenden digitalen Eingangsfilter, der so viel Jitter wie eben möglich wieder richtet und einer guten analogen ausgangsstufe... und das alles versorgt mit drei getrennten Netzteilen, deren Trafos zusammen gut 10kg wiegen. Dieser ist also sicher nicht der digitale Engpass).

Das Resultat des Vergleichs: Es tönte nicht "gleich", der Unterschied war aber klein. Vor allem aber könnte ich jetzt nicht behaupten, die hochauflösende Datei hätte erheblich besser geklungnen.

Eine Möglichkeit wäre, dass 16/48 eben einfach so gut ist, wie man (bzw. ich) hören kann, oder wie der Rest meiner Anlage wiederzugeben in der Lage ist. Dafür habe ich allerdings noch eine Referenz, nämlich meinen guten alten (guten) Plattenspieler... Zwar habe ich leider keine Aufnahme sowohl auf gutem Vinyl wie auch auf hochauflösendem File, um einen 1:1 Vergleich machen zu können. Aber nach viel viel Musik hören weiss ich, dass die Musik aus dem Rillenkratzer immer noch natürlicher klingt.

Nun sollten aber genau die hochauflösenden Files eben natürlicher klingen als jene in CD-Qualität. Wenn das aber nicht der Fall ist, muss irgendwo ein Engpass sein. Wo der ist, versuche ich rauszukriegen. Möglichkeiten:

1. Aufnahme. Diese ist nicht besser, als ein 16/48 - File reproduzieren kann - dann bringt auch ein höher aufgelöstes File nichts.

2. Squeezebox Server oder Player. Hier kann durchaus das Netzwerk eine Rolle spielen. Wenn nämlich ein Netzwerkadapter (PC, Router, Switch oder Touch) nicht alle Daten kriegt, die er erwartet, hilft die Fehlerkorrektur nach... Diese schätzt. Und wenn die sich irrt, geht Informationen verloren. Bit-accuracy neent sich das, glaube ich (bin kein Informatiker, Irrtum vorbehalten). Und ja, in diese Bereich scheint es mir durchaus nicht von vornherein auszuschliessen, dass auch digitale Verbindungswege Mängel haben können. Wie COOLIO schon schrieb, kann auch Prozessorlast in der Touch (oder theoretisch auch im Server) den Klang verschlechtern. Das kannst Du ganz einfach testen: Stecke eine USB-Harddisk mit ein paar Tausend FLACs drauf in die Touch, starte Server etc. und spiele ein Stück. Dann öffnest Du auf dem Bildschirm den Musik-Folder. Der Touch-Prozessor dreht dann klar auf Vollast - mit dem Effekt, dass die Touch grauenhaft tönt (aber immer noch tönt!). Digital ist also nicht einfach perfekt oder gar nicht. Es ist darum durchaus plausibel, dass eine kleine Prozessor-Mehrlast auch einen (natürlich entsprechend kleinen aber dennoch unerwünschten) Effekt auf den Klang hat.

3. Der DAC. Meiner ist zwar so etwa "state of the art", glaube ich zumindest. Habe auch einen anderen sowie einen sehr schönen CD-Spieler zum Vergleich, und der "Vorsprung" dieses DAC ist klar hörbar. Es kann aber schon sein, dass eben trotz allem der digitale "state of the art" noch nicht an das ran kommt, was bei analoger Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe "state of the art" ist. Immerhin hatte man ja für die analoge Variante auch ein paar Jahrzehnte mehr Zeit für die Entwicklung - also auch nicht auszuschliessen.

Was ich tue, ist einfach, herauszufinden, wo der Engapss liegt, bei 1., 2. oder 3., und ob er in einem Bereich ist, wo sich etwas verbessern lässt - Wirksamkeit und vernünftigen Aufwand natürlich vorausgesetzt.

An Woodoo glaube ich aber definitiv nicht, glaubt mir ;-). Im analogen Bereich setze ich auch ein Gerät ein, von dem möchtegern-"Wissenschaftler" behaupten, es könne nichts bewirken, völlig unmöglich, etc. Nur schon die Agressivität, mit welcher diese Figuren ihre Theorien in Foren stellen, macht sie unglaubwürdig. Bei solchen Bemerkungen lehne ich mich aber zurück... denn: Physik gibt es ja nur, weil sie das, was man heute beobachtet, aber nicht messen kann, morgen messbar macht. Sonst gäbe es Naturwissenschaften gar nicht.

Das setzt voraus, dass es Dinge gibt, die man "noch nicht" messen, bzw. mit Formeln erklären kann. Das wusste schon Aristoteles... und wenn ein Physiker (oder Forum-Möchtegern-Wissenschaftler) nicht begreift, dass es Dinge gibt, die er in seinen Büchern (noch) nicht findet bzw. die sich mit den heute bekannten Methoden (noch) nicht messen lassen, dann ist dieser Physiker wohl ein guter Berufsmann und Umsetzer bewährter Techniken (brauchts auch!), aber neue Entdeckungen überlässt er gescheiter anderen... So genug off-topic geplänkel :-) .
coolio
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von coolio »

Ich verstehe Deinen Punkt immer noch nicht ganz. Du hast das File nach 16/48 konvertiert und jetzt klingt es besser als das Original?

Folgendes:
1. Wahrnehmung ist prinzipiell subjektiv. Auch bezüglich "Natürlichkeit". Es kann doch durchaus sein, dass der veränderte Klang durch die Reduzierung der Bitrate Dir mehr zusagt. Du wärst überrascht, wie viele Leute z.B. MP3 in Hörtests einer Originalaufnahme vorziehen.
2. Du hast immer noch nicht gesagt, was das für ein 24/96 File ist.
3. Wenn es eine Originalaufnahme ist (also 24/96-Material) dann heißt das trotzdem nicht, dass die Aufnahme "besser" oder "natürlicher" klingt, sie ist nur näher an dem dran, was derjenige, der die Aufnahme gemacht hat, als Setup hatte. Auch das komplette Aufnahme-Equipment und die Abmischung sind ja alles andere als "natürlich".

Das ist eine der Erkenntnisse, die man halt irgendwann macht: der originalgetreueste Klang ist nicht zwingend der "beste". Davon leben doch die Linns dieser Welt und die ganzen anderen, die "optimierende" Verstärker, Vorverstärker und hassenichjesehen verkaufen. Die "optimierung" ist nix anderes als Herumdoktern am Signal. Technisch gesehen ist das immer eine Verschlechterung, aber subjektiv gesehen kann es durchaus eine Verbesserung sein, wenn es den eigenen Hörgewohnheiten eher entspricht, als das Signal, was eine möglichst "originalgetreue" Wiedergabe erzeugt.

Darauf basiert letztlich schon mp3 (das ist schließlich ein in empirischen Tests an den hörgewohnheiten von Menschen orientierter Codec), das selbe Phänomen ist es, wenn Schallplatten besser klingen. Das kann in der Tat sehr gut sein, denn die Pruduktion damals (zu Schallplattenzeiten) ist eben für die Schallplatte mit ihrem verzerrenden und limitierten Frequenzgang gemacht worden. Wenn Du da jetzt die Masterbänder in hböherer Auflösung nimmst, kann es sein, dass etwas ganz anderes dabei heraus kommt, denn wie gesagt: jede Aufnahme ist immer ein verzerrtes Abbild der Realität.

Das Missverstänsnis besteht darin, dass Originalaufnahmen in hoher Qualität "besser" sind. Ersten gibt es "gut" nicht, denn es geht um eine subjektive Wahrnehmung.
Zweitens ist es ein Irrtum zu glauben, dass die Aufnahme, wenn sie nur technisch gut genug ist, dass enthalten würde, was Du z.B. im Konzertsaal hören würdest. Vielmehr ist es das, was die Aufnahmetechnik im Konzertsaal, und zwar an den Stellen, wo sie so angebracht wurde, gehört hat. Und die hat eben (genau wie Dein Gehör auch) ihren eigenen Frequenzgang, ihre Positionierung (ja, habe ich schon gesagt) etc.

Und dann kommt hinterher noch der Tontechniker, der das alles nach _seinem_ Empfinden abmischt.

Die Veränderungen am Original die bis dahin (bir zur Datei, die Du bekommst) schon im Signal sind sind viel, viel größer als alles, was Du dem anschließend noch antun kannst, selbst wenn Du es nach 128kBit MP3 codierst.


So Systeme, die dieses Material (nicht die MP3s, die "Originalaufnahmen") recht verlustfrei wiedergeben, können schon etwas verstörend sein. Insbesondere klingen sie für die meisten Menschen "kalt" weil sie eben prinzipbedingt einen höheren Anteil an Oberwellen haben und Oberwellen sind hohe Töne, die klingen nunmal nicht "warm". Der Klang ist für die meisten Leute "technischer". Trotzdem hört man oft mehr Details.

Ich habe mich auch sehr an mein aktuelles Setup gewöhnen müssen. Ich habe jetzt eine sehr minimalistische Konfiguration: Transporter an aktiven Boxen. Da hast Du einfach im Vergleich zur normalen Audiokette wahnsinnig wenig Verluste: Kein Vorverstärker mit Frequenzgängen und Rauschen, keine Frequenzweichen (in den Boxen hat jeder Kanal einen eigenen Verstärker), der Frequenzgang der "Digital"verstärker ist sehr genau an das Resonanzprofil der Boxen angepasst, wesentlich besser, als das mit den analogen Filtern passiver Boxen geht (analoge Filter sind in der Flankensteilheit begrenzt und können damit ein Profil nicht so gut abbilden/kompensieren). Dann sind es auch noch Monitore, also Nahfeldboxen.
Das Resultat ist also sehr nah an dem, was in der Aufnahme "drin ist".
Hat mich erst mal geschockt,. Du hörst Details, die Du nie für Möglich gehalten hast, da akzeptiere ich auch sofort einen ABX-Test. Aber es ist nicht gerade das, was ich zumindest vorher gewöhnt war. Hat etwas gebraucht und wenn nicht so klar gewesen wäre, dass da "mehr" drin ist als vorher, weiß ich nicht sicher, ob ich dabei geblieben wäre.

Jetzt geht es mir anders herum. Ich bin umgezogen und der Raum, in dem das alles jetzt steht ist ca. doppelt so groß wie vorher, jetzt brauche ich entweder neue Boxen oder einen Subwoofer. Ich hasse Subwoofer, das werde ich niemals sauber abgestimmt bekommen.... Naja, mal sehen.

OK, langer Rede kurzer Sinn: Es kann sein, dass das technisch bessere Signal für Dich subjektiv schlechter klingt, das wäre ganz normal.

Die IMHO beste Lösung für solche Probleme ist, das ganze Vorstufengejockel weg zu lassen (wie bei meinem Setup) und dann an den Boxen zu drehen (meine Monitore sind da sicher nicht ideal) bis man wieder an einem System angekommen ist, das einem persönlich zusagt.
Koscht aber evtl. viel Geld und viel Probiererei bei den Boxen, da fängst Du dann schließlich wieder bei 0 an.
Dafür bekommst Du evtl. noch jede Menge Geld für das ganze übrige schwere Gekrempel zurück, aber sich davon trennen zu können....

Herumdoktorn an der 27. Stelle hinter dem Komma löst aber Dein prinzipielles Problem nicht, wenn Deine Audiokette nicht optimal für das HD-Signal ist.
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ursdiego
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von ursdiego »

coolio hat geschrieben:Ich verstehe Deinen Punkt immer noch nicht ganz. Du hast das File nach 16/48 konvertiert und jetzt klingt es besser als das Original?

Folgendes:
1. Wahrnehmung ist prinzipiell subjektiv. Auch bezüglich "Natürlichkeit". Es kann doch durchaus sein, dass der veränderte Klang durch die Reduzierung der Bitrate Dir mehr zusagt. Du wärst überrascht, wie viele Leute z.B. MP3 in Hörtests einer Originalaufnahme vorziehen.
Richtig. Es ist immer eine Illusion. Aber es soll eine sein, die Spass macht... kann sein, dass es für manche mp3 sind. für mich nicht, habe ich getestet...
coolio hat geschrieben: 2. Du hast immer noch nicht gesagt, was das für ein 24/96 File ist.
https://www.hdtracks.com/index.php?file ... 8622473627
https://www.hdtracks.com/index.php?file ... 0368026361
coolio hat geschrieben: 3. Wenn es eine Originalaufnahme ist (also 24/96-Material) dann heißt das trotzdem nicht, dass die Aufnahme "besser" oder "natürlicher" klingt, sie ist nur näher an dem dran, was derjenige, der die Aufnahme gemacht hat, als Setup hatte. Auch das komplette Aufnahme-Equipment und die Abmischung sind ja alles andere als "natürlich".
Völlig einverstanden. Allerdings ist ja das Ziel eine möglichst naturnahe Wiedergabe bzw. "Illusion". Das Setting des Tontechnikers sollte im Idealfall genau auf das abgestimmt sein...
coolio hat geschrieben: Das ist eine der Erkenntnisse, die man halt irgendwann macht: der originalgetreueste Klang ist nicht zwingend der "beste". Davon leben doch die Linns dieser Welt und die ganzen anderen, die "optimierende" Verstärker, Vorverstärker und hassenichjesehen verkaufen. Die "optimierung" ist nix anderes als Herumdoktern am Signal. Technisch gesehen ist das immer eine Verschlechterung, aber subjektiv gesehen kann es durchaus eine Verbesserung sein, wenn es den eigenen Hörgewohnheiten eher entspricht, als das Signal, was eine möglichst "originalgetreue" Wiedergabe erzeugt.
... richtig ... völlig einverstanden.
coolio hat geschrieben:
Darauf basiert letztlich schon mp3 (das ist schließlich ein in empirischen Tests an den hörgewohnheiten von Menschen orientierter Codec), das selbe Phänomen ist es, wenn Schallplatten besser klingen. Das kann in der Tat sehr gut sein, denn die Pruduktion damals (zu Schallplattenzeiten) ist eben für die Schallplatte mit ihrem verzerrenden und limitierten Frequenzgang gemacht worden.
Völlig dagegen ;-). Die Schallplattentechnik war nicht von vornherein minderwertiger als jene, die man heute für digitales einsetzt. .... Gute Schallplatten haben frequenzgänge, die weit über jener der CD liegen. Ebenso die Abtastrate, die letztlich nur durch die Vinyl-und Diamant-Molekülgrösse beschränkt ist. Der Rest ist Optimierung, z. B. so, dass der Diamantschliff die kleinen Unterschiede wirklich an den Abnehmer weiterleitet... Das Revival der Schallplatte (kriegt man heute sogar im Mediamakrt wieder - allerdings natürlich nicht nicht für "Audiphile") liegt darin begründet. Ich habe manche Mobile Fidelity Platte, die nach modernsten Methoden von A bis Z ohne digitale Zwischenstufe produziert werden.
Mein Eindruck ist mehr, dass es in der digitalen Technologien noch immer Schwächen gibt, die sich nicht nur die Auflösung zurückführen lassen, sondern irgendwo im Ansatz der Technik selbst liegen.
coolio hat geschrieben: Wenn Du da jetzt die Masterbänder in hböherer Auflösung nimmst, kann es sein, dass etwas ganz anderes dabei heraus kommt, denn wie gesagt: jede Aufnahme ist immer ein verzerrtes Abbild der Realität.

Das Missverstänsnis besteht darin, dass Originalaufnahmen in hoher Qualität "besser" sind. Ersten gibt es "gut" nicht, denn es geht um eine subjektive Wahrnehmung.
Zweitens ist es ein Irrtum zu glauben, dass die Aufnahme, wenn sie nur technisch gut genug ist, dass enthalten würde, was Du z.B. im Konzertsaal hören würdest. Vielmehr ist es das, was die Aufnahmetechnik im Konzertsaal, und zwar an den Stellen, wo sie so angebracht wurde, gehört hat. Und die hat eben (genau wie Dein Gehör auch) ihren eigenen Frequenzgang, ihre Positionierung (ja, habe ich schon gesagt) etc.

Und dann kommt hinterher noch der Tontechniker, der das alles nach _seinem_ Empfinden abmischt.
Richtig. Das ist die grosse unbekannte Variable...
coolio hat geschrieben: Die Veränderungen am Original die bis dahin (bir zur Datei, die Du bekommst) schon im Signal sind sind viel, viel größer als alles, was Du dem anschließend noch antun kannst, selbst wenn Du es nach 128kBit MP3 codierst.


So Systeme, die dieses Material (nicht die MP3s, die "Originalaufnahmen") recht verlustfrei wiedergeben, können schon etwas verstörend sein. Insbesondere klingen sie für die meisten Menschen "kalt" weil sie eben prinzipbedingt einen höheren Anteil an Oberwellen haben und Oberwellen sind hohe Töne, die klingen nunmal nicht "warm". Der Klang ist für die meisten Leute "technischer". Trotzdem hört man oft mehr Details.
Klar. Mein "Goldöhrchen" vergleicht mit "Live", meistens "unplugged", also, ob kalt oder nicht, ich glaube, ich weiss etwa, wie sich der Klang "anfühlen" sollte...
coolio hat geschrieben: Ich habe mich auch sehr an mein aktuelles Setup gewöhnen müssen. Ich habe jetzt eine sehr minimalistische Konfiguration: Transporter an aktiven Boxen. Da hast Du einfach im Vergleich zur normalen Audiokette wahnsinnig wenig Verluste: Kein Vorverstärker mit Frequenzgängen und Rauschen, keine Frequenzweichen (in den Boxen hat jeder Kanal einen eigenen Verstärker), der Frequenzgang der "Digital"verstärker ist sehr genau an das Resonanzprofil der Boxen angepasst, wesentlich besser, als das mit den analogen Filtern passiver Boxen geht (analoge Filter sind in der Flankensteilheit begrenzt und können damit ein Profil nicht so gut abbilden/kompensieren).
Mein Setup ist ebenfalls minimalistisch. Meine Rehdekos sind für manche Tontechniker auch ein Monitor-Geheimtipp... werden oft als die gnadenlosesten "Messgeräte" bezeichnet, weil sie soweit physikalisch möglich nichts verdrehen. Kommen ohne Frequenzweiche aus - normale Mehrweger sind mir in den meisten Fällen ein Gräuel. Habe auch die reine Einweg-Variante. Der Vor- und Endverstärker von DNM das neutralste, das ich bisher gehört habe. Ich weiss etwa was Du meinst mit gewöhnungsbedürftig...
coolio hat geschrieben: Dann sind es auch noch Monitore, also Nahfeldboxen.
Das Resultat ist also sehr nah an dem, was in der Aufnahme "drin ist".
Hat mich erst mal geschockt,. Du hörst Details, die Du nie für Möglich gehalten hast, da akzeptiere ich auch sofort einen ABX-Test. Aber es ist nicht gerade das, was ich zumindest vorher gewöhnt war. Hat etwas gebraucht und wenn nicht so klar gewesen wäre, dass da "mehr" drin ist als vorher, weiß ich nicht sicher, ob ich dabei geblieben wäre.

Jetzt geht es mir anders herum. Ich bin umgezogen und der Raum, in dem das alles jetzt steht ist ca. doppelt so groß wie vorher, jetzt brauche ich entweder neue Boxen oder einen Subwoofer. Ich hasse Subwoofer, das werde ich niemals sauber abgestimmt bekommen.... Naja, mal sehen.

OK, langer Rede kurzer Sinn: Es kann sein, dass das technisch bessere Signal für Dich subjektiv schlechter klingt, das wäre ganz normal.
... eben... könnte sein, für einen "normalen" iPod-konsumenten...
coolio hat geschrieben: Die IMHO beste Lösung für solche Probleme ist, das ganze Vorstufengejockel weg zu lassen (wie bei meinem Setup) und dann an den Boxen zu drehen (meine Monitore sind da sicher nicht ideal) bis man wieder an einem System angekommen ist, das einem persönlich zusagt.
Koscht aber evtl. viel Geld und viel Probiererei bei den Boxen, da fängst Du dann schließlich wieder bei 0 an.
Dafür bekommst Du evtl. noch jede Menge Geld für das ganze übrige schwere Gekrempel zurück, aber sich davon trennen zu können....

Herumdoktorn an der 27. Stelle hinter dem Komma löst aber Dein prinzipielles Problem nicht, wenn Deine Audiokette nicht optimal für das HD-Signal ist.
Danke danke für Die ausführliche Antwort, ich glaube aber, wir sprechen schon ziemlich auf einer ählichen Ebene ;-)
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Re: 24/96 FLAC-PCM-Konvert @Server. Wie DOWNSAMPLING verhind

Beitrag von Digi »

Moin,
obwohl wir jetzt wohl eher in das „HIFI-Forum“gehören,noch ein paar Sätze.

Das mit dem hören ist wirklich eine Wissenschaft für sich.
Die Menschen welche MP3 bevorzugen hören nicht schlechter,nur anders.
Allerdings bin ich der Meinung das man „hören“lernen kann.
Es gab vor einiger Zeit versuche mit Kunstköpfen,die aber auch nicht das gebracht haben
was erwartet wurde.Es gibt kein „genormtes“ Ohr.Alle Menschen hören anders.
Was coolio schreibt entspricht ziemlich genau meiner Meinung(Erfahrung).
Wobei ich das mit den Nahfeldmonitoren nur bedingt und nur bei sehr kurzen Hörabständen empfehlen würde.
Ich habe bei den Norddeutschen HIFI Tagen Anlagen gehört welche ein vielfaches meiner
Anlage kosten,einige davon hätte nicht für geschenkt genommen.
Meine Anlage aus Vorverstärker und Aktivboxen incl.Subwoofer(Keine Angst coolio mit etwas
Geduld klingt es wunderbar) macht MIR genau die Freude die ICH möchte.
Es gibt Lieder die mir Gänsehaut beim hören machen,und solange meine Anlage das
Transportiert ist es mir egal ob 16/48 oder 24/98 oder sonstwas.
Ich bin sicher das viele Leute die CD , DVD oder Internetradio hören weder wissen was
24/96 bedeutet noch wie MP3 funktioniert.Sie hören Musik und gut.
Allerdings bin ich der Meinung das MP3 auf Dauer nicht wirklich das gelbe vom Ei ist.Eines Tages heißt es :
„Ey man,das klingt ja sch....,fast wie live“
In der Hoffnung das ursdiego sein Hörglück findet verbleibe ich....

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